Isoliermaterial macht Abriss deutlich teurer

Bericht von Franz Pototschnig | 20. März 2019 | Kleine Zeitung

Isolierplatten und andere Dämmstoffe sind seit 2015 gefährlicher Abfall. Dadurch wird die Entsorgung von Bauschutt immer teurer.

Vor etwa 30 Jahren hat man im großen Stil begonnen, die Außenwände und Zwischendecken von Wohnhäusern zu isolieren. Jetzt werden die ersten Häuser dieser Generation abgerissen – und sie stellen
die Gemeinden, die Müllentsorger und vor allem die Eigentümer vor beachtliche Probleme.

Helmut Prade ist Abfallberater beim Mürzverband, der mit einem Kollegen den gesamten Bezirk Bruck-Mürzzuschlag betreut. Er ist sehr oft mit diesem Thema konfrontiert. Im Herbst des Vorjahres war er immer wieder in den Gemeinden des Mürztals unterwegs, um aufzuklären: „Eine Frage taucht immer wieder auf: Was müssen die Gemeinden im Rahmen der Altstoffsammlung annehmen und was müssen die Bauherren selber entsorgen?“ Klare Grenzen sind dabei sehr schwer zu ziehen. Die Gemeinden müssen für alle Fraktionen von Baurestmassen, wie etwa Altholz, Eternit, Mineralwolle oder Dämmplatten ein Sammelsystem anbieten. Allerdings nur für „Haushaltsmengen“, wobei das in der Praxis schwierig ist, erläutert Prade: „Eins ist klar: Ein Quadratmeter Eternitdach kommt zur Gemeinde, aber für ein ganzes Dach muss sich der Besitzer selbst einen Entsorger suchen.“

Stein- und Glaswolle sind Sondermüll und werden auf eigenen Abschnitten von Deponien gelagert. Wenn man vielleicht eines Tages eine Möglichkeit findet, dieses unangenehme Material zu behandeln und wiederzuverwerten, kann man es wieder aus der Deponie holen. Bei den Dämmplatten ist die Entsorgung komplizierter, allein schon wegen ihrer sehr unterschiedlichen chemischen Eigenschaften.
Prade: „Das herkömmliche Styropor ist zum Beispiel brennbar. Neuere Kunststoffe, etwa die beliebten XPS-Hartschaumplatten, sind mit Brandhemmern versetzt, entsprechend schlecht sind sie
für Verbrennungsanlagen geeignet. Auch der Experte erkennt kaum, was er gerade vor sich hat.“

Noch einen großen Nachteil hat Isoliermaterial: Es benötigt enorm viel Platz, 20 Kilo füllen einen Kubikmeter. Dieses „junge Thema“ fällt mengenmäßig immer stärker ins Gewicht, weil die gut isolierten Häuser immer mehr werden. Auf die Eigentümer sind dadurch teure Zeiten angebrochen, wie Prade erläutert: „Für die ordnungsgemäße Entsorgung eines Einfamilienhauses sind 20.000 Euro schon zu wenig.“ Und das ohne Einrichtung, wohlgemerkt.

Rund geht’s – Die Initiative

Wissen Sie, dass aus Biomüll Kompost gemacht wird? Oder aus Altpapier neue Zeitungen entstehen? Wahrscheinlich schon.
Und wie sieht’s mit folgenden Beispielen aus: aus Altreifen werden Gummimatten, aus Bestandteilen von Elektroaltgeräten wird Schmuck oder aus Autowrackteilen Windradsteher!

Diese und viele Beispiele mehr stehen im Vordergrund von „Rund Geht’s“, einer Initiative der österreichischen Abfallwirtschaft.
Im Rahmen der Kampagne werden die vielfältigen Möglichkeiten und Wege vor den Vorhang geholt, wie aus vermeintlichen Abfällen neue und innovative Produkte entstehen. Denn: Abfall ist ein wertvoller Rohstoff! Gut erkennbar anhand unserer bekannten und weniger bekannten Good-Practice Beispielen sowie interessanten ReUse-Projekten.
PS: Rund Geht’s ist natürlich auch auf Facebook: www.facebook.com/rundgehts

Plastik ist kein Biomüll – Auszeichnung für josefundmaria

Bild: Heribert Maria Schurz, Andreas Zöscher und Josef Rauch nahmen den German Brand Award in Berlin entgegen. (v.l.n.r.)
Foto: © Sternstein

Josefundmaria Umweltkampagne gewinnt German Brand Award

Die Umweltkampagne „Plastik ist kein Biomüll“ von josefundmaria communications aus Graz für den AWV Mürzverband wurde beim German Brand Award 2018 in der Kategorie Außenwerbung für die hervorragende Markenführung ausgezeichnet.

Nach dem 26. Green Panther in der Steiermark erhielt die Grazer Kommunikationsagentur josefundmaria nun den deutschen Design-Preis – den German Brand Award 2018.
Die Plakatkampagne „Plastik ist kein Biomüll“ für den AWV Mürzverband ist „Winner“ in der Kategorie „Brand Creation – Ambient Media & Outdoor Advertising“.
Mit dem Bioabfall landen immer häufiger Plastiksackerl und vermeintlich kompostierbare Bio-Beutel im Biomüll. Letztere können nur unter bestimmten Bedingungen in einer industriellen Kompostieranlage abgebaut werden und stellen in der normalen Kompostaufbereitung ein großes Problem dar. Jedes Kunststoff- bzw. Biosackerl muss händisch aussortiert werden. Diese und weitere erfolgreiche Kampagnen von josefundmaria communications, sensibilisieren immer wieder die Bevölkerung für die dadurch jährlich verursachten Mehrkosten, die Probleme bei der Kompostherstellung und für richtige Entsorgung.
Am Wettbewerb teilnehmen konnten ausschließlich Unternehmen, die durch das German Brand Institute, seine Markenscouts und Expertengremien für den German Brand Award nominiert wurden. Mürzverband-Geschäftsführer Andreas Zöscher und die beiden Geschäftsführer von josefundmaria communications, Heribert Maria Schurz und Josef Rauch, nahmen die Auszeichnung bei einer Gala mit hochkarätigen Marketingexperten in Berlin entgegen.
Der German Brand Award, der heuer zum dritten Mal stattfand, begreift und prämiert Marken ganzheitlich. Mit seinen Kriterien und Wettbewerbsklassen trägt er den vielfältigen Facetten der professionellen Markenführung Rechnung. Initiiert wurde der German Brand Award vom Rat für Formgebung, der vom Bundestag ins Leben gerufen und vom Bundesverband der deutschen Industrie gestiftet wurde.

josefundmaria communications zeichnet sich seit Jahrzehnten durch Umweltkompetenz mit Projekten wie „Der große steirische Frühjahrsputz“, der europaweit größten Umweltaktion vom Land Steiermark mit über 50.000 Mitwirkenden, Wasserland Steiermark oder denkKLObal aus.

 

Geschirrwaschmobil für die Obersteiermark

Der Verein Buglkraxn in Leoben betreut ein Geschirrwaschmobil welches Verbands übergreifend zur Verfügung steht.

Neben der Abfallvermeidung bedeutet der Einsatz eines Geschirrwaschmobils eine wesentliche Verbesserung der Infrastruktur für jedes Fest. Für FestbesucherInnen ist durch die Verwendung von Metallbesteck und Porzellangeschirr, gegenüber Papiertellern und Kunststoffbesteck, eine spürbare Qualitätssteigerung gegeben.

Durch die Verwendung von Mehrweggeschirr, ist es möglich bis zu 90% des Abfalls einzusparen. Das Geschirrwaschmobil verfügt über eine Grundausstattung von Mehrweggeschirr.
• 200 Teller flach, 24,5cm
• 200 Teller flach, 19,5cm
• 200 Menügabeln
• 200 Menümesser

Mit dieser Grundausstattung ist es möglich auch große Veranstaltung mit mehr als 500 Besuchern zu versorgen. Herumliegende Pappteller, Plastikbecher und -besteck gehören der Vergangenheit an!
Das Geschirrwaschmobil wurde 2017 generalsaniert und verfügt über die neueste Waschtechnologie.
Durch die Förderung des Landes Steiermark und die Mitfinanzierung von 5 Abfallwirtschaftsverbänden (AWV Leoben, AWV Mürzverband, AWV Knittelfeld, AWV Judenburg, AWV Schladming) kann das Geschirrwaschmobil auch überregional zum Einsatz kommen. Verwaltet und betreut wird das Geschirrwaschmobil durch den Verein BUGLKRAXN in Leoben.

SOZIAL ÖKONOMISCHER BETRIEB BUGLKRAXN – Verein für Arbeitsintegration
Donawitzer Straße 35, 8700 Leoben
Tel: (03842) 42 8 66, Fax-DW: 19
Homepage: www.buglkraxn.at
Mail: waltraud.mayer@buglkraxn.at

Link zu den technischen Anforderungen und den Preisen

Apfelbutzn rein, Plastik nein!

Gemeinsam mit dem Abfallwirtschaftsverband und der Firma Saubermacher wurde die österreichweite Kampagne „Die Apfelbutznrazzia“ in der Marktgemeinde Aflenz als Pilotgemeinde umgesetzt.

Neben dem Bekleben der Biotonnen mit „Kein Plastik“-Aufklebern, war es vor allem sehr wichtig die Bürger durch Informationsmaterial und viele Gespräche über die Problematik mit Plastik- und Bioplastiksäcken im Biomüll zu informieren.
Vermeintlich kompostierbare Bioplastiksäcke bereiten, ebenso wie normale Plastiksäcke, massive Schwierigkeiten im Zuge der Bioabfallbehandlung und Kompostierung beim Abfallwirtschaftsverband Mürzverband. Die Alternative? Säcke aus Papier.

Die Papiersäcke sind nun als Vorsammelsack und als Einschubsack in der Marktgemeinde Aflenz erhältlich und haben die Abfallsäcke aus Maisstärke abgelöst.
Bei den durchgeführten Stichprobenkontrollen konnte man bereits sehen, dass die Aktion Wirkung zeigt und fast kein Plastik mehr in den Biotonnen zu finden ist.

2018 soll das Projekt in allen Mitgliedsgemeinden umgesetzt werden und somit der ganze Bezirk „Nein zu Plastik im Biomüll“ sagen.

Green Panther

Plastiksäcke sind kein Bioabfall!

Beim Green Panther, dem steirischen Landespreis für kreative Kommunikation, wurde des Projekt „Plastiksäcke sind kein Bioabfall“ des Abfallwirtschaftsverbandes Mürzverband in der Kategorie Public Space Advertising mit dem Green Panther in Silber ausgezeichnet.

 


Außergewöhnliche Ideen, klare Botschaften und starke Motive – mit dieser Strategie überzeugt die Grazer Kommunikationsagentur josefundmaria seit Jahrzehnten mit ihrer Arbeit vor allem im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich.