5.000 Tonnen Altholz werden im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag im Jahr in den Altstoffsammelzentren gesammelt. MeinBezirk.at hat sich angeschaut, worauf bei der Trennung geachtet werden muss und was damit dann eigentlich passiert.
Aus Alt mach Neu: diese Worte stehen nicht nur als Leitgedanke in der Abfallwirtschaft ganz oben. Für die Umwelt und der damit einhergehenden geänderten Recycling-Quoten wird die stoffliche Wiederverwertung, eben auch von Abfall, immer wichtiger. Am Beispiel von Altholz, das in unseren Altstoffsammelzentren gesammelt wird, hat sich MeinBezirk.at angeschaut, wie es hier mit dem Recycling ausschaut und was damit dann eigentlich passiert. Denn: seit Jahren wird immer mehr entsorgt, die Mengen an Altholz werden immer mehr.
5.000 Tonnen Altholz
Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag werden im Jahr rund 5.000 Tonnen Altholz in den 17 Altstoffsammelzentren unseres Bezirks gesammelt. „Und die Mengen werden imm mehr. Wichtig wäre es, schon zu Hause das Altholz vorzusortieren“, betonen die beiden Umwelt- und Abfallberater Helmut Prade und Richard Lanzinger vom Abfallwirtschaftsverband Mürzverband. In den Altstoffsammelzentren wird es dann weiter sortiert. So wird grundsätzlich bei der Sortierung zwischen zwei Alholzfraktionen unterschieden: dem „Altholz stofflich“, und dem „Altholz thermisch“.
Altholzfraktionen
„Altholz stofflich“ kann dem Recycling zugeführt werden, während hingegen „Altholz thermisch“ verbrannt werden muss. Zum „Altholz stofflich“ zählen unter anderem unbehandeltes Holz, saubere Paletten, Schalungsplatten, Spanplatten, Holzmöbel, OSB-Platten, Leimholz, Parkettböden oder Holzverpackungen. Das „Altholz thermisch“ umfasst etwa Fenster und Fensterstöcke, Türen und Türstöcke, imprägnierte uns sonstige behandelte Holzabfälle aus dem Außenbereich, MDF-Platten, Holzfaserdämmplatten, Laminatböden, verunreinigte Paletten, Muliplex- und Siebdruckplatten, Altholz mit Bitumenanstrich bzw. Dachpappe, Holzverpackungen wie Obstkisten, verklebte Parkettböden und Kabeltrommeln.
Was passiert mit dem Altholz
Das gesamte Altholz aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag landet schlußendlich von den Altstoffsammelzentren auf der Abfallbehandlungsanlage in Kindberg-Allerheiligen. Das „Altholz stofflich“ wird dann mittels Lkw nach Neudörfl ins Burgenland zur Firma Fundermax transportiert. „Von den 350.000 Tonnen an Spanplatten die hier im Jahr produziert werden, kommt bereits die Hälfte des Materials dafür aus Altholz“, erklärt Andreas Zöscher, Geschäftsführer vom Abfallwirtschaftsverband Mürzverband, der erst kürzlich vor Ort war. Hergestellt werden dann neue Rohspanplatten, die in ganz Europa verkauft werden.
Auch das „Altholz thermisch“ kommt zur Firma Fundermax. „In einem geeigneten Kessel wird dieses Material dann verbrannt. Der Prozessdampf wird zum einen für die Erzeugung von Strom für den Standort und die Produktion der Rohspanplatten verwendet, zum anderen wird der Prozessdampf auch für die Trocknung der Platten verwendet“, erklärt Zöscher.
Die Holzwerkstoffindustrie in Österreich recycelt jährlich 700.000 bis 800.000 Tonnen Altholz und führt es im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft wieder einem neuen Produktlebenszyklus zu – Tendenz steigend.