Schützen Sie sich gegen Rückstau aus dem öffentlichen Kanal!

 

Durch den Klimawandel nehmen Starkregenereignisse zu und führen vermehrt zur Überlastung des Kanalsystems.

Rückstau entsteht, wenn entweder mehr Wasser in den Kanal eingeleitet wird als abfließen kann (Starkregen, Fehleinleitung von Regen- oder Drainagewasser in den Schmutzwasserkanal), oder ein Abflusshindernis im Kanal auftritt (Verstopfung, Gebrechen). Das Abwasser sucht sich dann andere Wege – ohne Rückstausicherung kann das ihr Keller sein.

Sind Gebäude nicht gegen Rückstau aus dem Kanal gesichert, kann Abwasser über WCs, Waschbecken, Bodenabläufe etc. in den Keller eindringen und große Schäden an Haustechnik, Einrichtung etc. verursachen.

Maßnahmen gegen Rückstau aus dem Kanal:

Alle Räume mit Ablaufstellen unter der Rückstauebene – meist im Keller – müssen gegen eindringendes Abwasser aus dem Kanal geschützt werden. Hauseigentümer:innen sind dafür selbst verantwortlich.

  • Abwasserhebeanlage: Für regelmäßig genutzte Anlagen wie WC, Dusche oder Waschmaschine ist eine Abwasserhebeanlage (Pumpe) die beste Lösung. Sie hebt das Abwasser sicher über die Rückstauebene hinaus.
  • Rückstauklappen: Bei Einfamilienhäusern können für selten benutzte Ablaufstellen auch Rückstauklappen installiert werden. Bei WCs sind Rückstauklappen nur dann zulässig, wenn es ein zweites WC oberhalb der Rückstauebene gibt, denn bei Rückstau ist die Rückstauklappe geschlossen und das daran angeschlossene WC nicht benutzbar.

Rückstausicherungen, egal welcher Art, sind jedoch nur dann wirksam, wenn sie regelmäßig gewartet und richtig bedient werden. Lassen Sie sich zur passenden Lösung unbedingt von Installateur:innen, Baumeister:innen oder Ziviltechniker:innen beraten. Nur so ist Ihr Haus im Ernstfall gut geschützt.

Nähere Infos unter www.denkklobal.at oder in folgender Infobroschüre: Broschüre-Denkklobal

Denk KLObal-Newsletter der Gemeinschaft steirischer Abwasserentsorger Dezember 2024

Mit großer Freude präsentieren wir Ihnen den zweiten Newsletter der Gemeinschaft steirischer Abwasserentsorger (GSA).

Unser Newsletter soll nicht nur informieren, sondern auch den Austausch und die Kommunikation fördern. Ihre Rückmeldungen, Anregungen und Fragen sind uns daher äußerst wichtig. Bitte zögern Sie nicht, uns unter office@denkklobal.at zu kontaktieren – wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen

Ing. Andreas Zöscher, Obmann der Gemeinschaft steirischer Abwasserentsorger

Feuchttuchproblematik in Kanal und Pumpwerken

Feuchttücher, als Toilettenpapier oder zur Babypflege verwendet, landen leider häufig im WC statt im Müll. Die Problematik besteht darin, dass sich die Tücher nicht zersetzen, sondern  meterlange Zöpfe und dicke Klumpen bilden, die u.a. die Abwasserpumpen verstopfen.

Das Video:

Feuchttuchproblematik in Kanal und Pumpwerken

Abwasserpumpe voll mit Feuchttüchern vor der Reinigung:

Abwasserpumpe nach der Reinigung:

Das perfekte Verbrechen am stillen Tat-Örtchen

Das perfekte Verbrechen am stillen Tat-Örtchen – warum Abfälle nicht in die Toilette gehören:

Plumps, Platsch und Putz-ab von Rolle haben die Übeltäter auf WC-frischer Tat ertappt und sagen ihnen den Kampf an!

Das Video:

tatort-toilette.de ist eine Initiative des Geschäftsbereichs Stadtentwässerung der Technischen Betriebe Remscheid.

ROHRSORGEN? VORSORGEN!

Rechtzeitig um unsere Trinkwasser- und Abwasserleitungen kümmern

Sauberes Trinkwasser aus der Leitung und eine funktionierende Abwasserentsorgung sind für uns selbstverständlich – rund 9 von 10 Haushalten in Österreich sind an das heimische Trinkwasser- und Abwassersystem angeschlossen. Vor einer Generation war das noch keineswegs so. In den letzten 60 Jahren wurden 65 Milliarden Euro in die Infrastruktur unserer Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung investiert und diese somit ausgebaut und erweitert. Um diese kostbare Infrastruktur zu erhalten, muss sie laufend geprüft und erneuert werden. Jährlich sollten etwa zwei Prozent aller Leitungen bzw. Versorgungsanlagen saniert werden. Geschieht dies nicht oder zu spät, machen sich unsere Rohre auf unangenehme Weise bemerkbar und verursachen durch Rohrbrüche oder Verstopfungen große Schäden, die teuer kommen.

Wusstest du/Wussten Sie , dass…

  • … die durchschnittliche Lebensdauer eines Rohres rund 50 Jahre beträgt?
  • …Roboter durch den Kanal fahren und so die Leitungen überprüfen?
  • …Lecks in Trinkwasserleitungen durch Abhören entdeckt werden können?
  • …beim Sanieren nicht immer alles aufgegraben werden muss, sondern auch ein Schlauch eingezogen werden kann, um die alte Leitung abzudichten?

Sichern wir gemeinsam unsere Netze und sorgen für die Zukunft vor!

Der Erhalt unserer Trinkwasser- und Abwassernetze liegt dabei nicht nur in der Verantwortung der Betreiber und öffentlichen Hand, am Privatgrund tragen Eigentümerinnen und Eigentümer in der Regel die Verantwortung für funktionsfähige Anschlüsse und Leitungen selbst. Schätzungen zu Folge sind die Hausanschlussleitungen ebenso lang wie die öffentlichen Leitungen. Zudem leistet jede und jeder von uns einen wichtigen Beitrag für ein funktionsfähiges Leitungsnetz und einen schonenden Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser durch Anschluss- und Benutzungsgebühren und einen verantwortungsvollen und vorausschauenden Umgang.

Mehr Informationen gibt‘s auf www.wasseraktiv.at/vorsorgen   

Arbeitsplatz Leitungsnetz

Die Trinkwasser- und Abwasserwirtschaft ist ein vielfältiges und wichtiges Berufs- und Tätigkeitsfeld und wird auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Sie wollen mehr darüber erfahren? Lerne /Lernen Sie die Personen kennen, die dafür sorgen, dass in der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung alles läuft: www.wasseraktiv.at/unser-service/vorsorgen/arbeitsplatz-leitungsnetz/

Über die Initiative

Die Initiative „VORSORGEN“ will das Bewusstsein für den Wert unseres Leitungsnetzes erhöhen und stellt Informationen rund ums Prüfen, Erneuern und Erhalten unserer Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur für Interessierte, Gemeinden, Städte und Regionen zur Verfügung.

 

Broschüre zum Download: https://www.wasseraktiv.at/vorsorgen_folder_2022_barrierefrei/
Vorsorge-Check für Kommunen: https://www.wasseraktiv.at/unser-service/vorsorgen/vorsorge-check/

 

„VORSORGEN“ wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gemeinsam mit allen Bundesländern, ÖWAV, ÖVGW, Städtebund und Gemeindebund umgesetzt. Auch wir sind Teil der Initiative und wollen Informationen rund um den Erhalt unserer Trinkwasser- und Abwassersysteme weiter verbreiten.

 

Plastic Pirates

DAS PROJEKT

Diese Aufgabe geht Europa zusammen an – eine Aufgabe mit weltweiter Bedeutung. Fast zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Meere und Ozean haben einen enormen Einfluss auf die Stabilität unseres Klimas. Gewässer rund um den Globus sind wegen ihrer Vielfalt ein einmaliger Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten.

 

EUROPAS FLÜSSE: LEBENSADERN FÜR EINEN GANZEN KONTINENT

Durch zunächst vielleicht kleine Flüsse im Binnenland, die sich mit anderen Flüssen verbinden, wird irgendwann das Meer erreicht. Ein Beispiel: Die Donau, Europas längster Fluss, durchfließt insgesamt zehn verschiedene Länder, bevor sie nach etwa 2.850 Kilometern ins Schwarze Meer mündet. Leider werden durch Flüsse wie die Donau nicht nur Schiffe, Fische und Pflanzenreste Richtung Meer bewegt. Auch unterschiedlichste Arten von Plastikmüll – für das menschliche Auge kaum sichtbare Partikel genauso wie Joghurtbecher oder ganze Plastiktüten – suchen sich mit der Zeit ihren Weg in Richtung Meer.

 

DIE AUFGABE

Diesen Müll schon an den Ufern von Flüssen und in Gewässernähe zu „kapern“ ist seit dem Jahr 2020 die europaweite Aufgabe der Plastic Pirates. Durch die Erfassung von Plastikmüll und den Upload von Daten zum untersuchten Müllvorkommen helfen Schulklassen oder außerschulischen Jugendgruppe, die gewässernahe Umweltverschmutzung zu erforschen. Die gleichen Versuchsanordnungen und Arbeitsschritte für alle teilnehmenden Teams sorgen für eine europaweite Vergleichbarkeit der erhobenen Daten, die nach und nach online auf einer Karte sichtbar werden.

Die gemeinsame Aktion soll einerseits das europaweite Bewusstsein für die Bedeutung von Flüssen als gemeinsame Lebensadern und für den Schutz natürlicher Ressourcen stärken. Andererseits soll die Bedeutung internationaler Forschungszusammenarbeit gemeinsam erlebbar werden!

Details und Ergebnisse der Aktion

Weltwassertag 2023

Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen der Erde. Es ist Ausgangspunkt für Leben, Träger und Regulierer von Ökosystemen, Landschaftsgestalter, Transportmedium, Energielieferant, schafft Platz für Erholung und vieles mehr.

Mehr Infos zum Weltwassertag 2023 bei generation blue, einer Initiative des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft.

Der Mürzverband als Forschungspartner im CD-Labor

Das „CD-Labor für reststoffbasierte Geopolymer Baustoffe in der CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft“ verschreibt sich der Materialentwicklung auf Basis anorganischer industrieller Abfall- und Reststoffe.

Nachhaltig erzeugte Betonmixturen aus mineralischen Rest- und Abfallstoffen könnten künftig zementbasierten Beton, insbesondere in korrosionsanfälligen Anwendungsumgebungen wie Abwassersystemen, Bioabfallanlagen oder Tunneldrainagen, ersetzen – für Cyrill Grengg vom Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU Graz ist das nicht nur ein erreichbares Ziel, sondern auch ökonomisch und ökologisch sinnvoll.

Er leitet das heute offiziell eröffnete „Christian Doppler Labor für reststoffbasierte Geopolymer Baustoffe in der CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft“.

Von den Deponien in die Kreislaufwirtschaft

Die Herstellung von Baumaterialien ist für etwa neun Prozent aller weltweit erzeugten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Und der derzeitige Umgang mit Rest- und Abfallstoffen, etwa aus Bauvorhaben, weist noch großes Potential in Bezug auf die Kreislauffähigkeit auf: Jährlich fallen 54 Millionen Tonnen mineralische Abfälle an, das sind 76 Prozent des gesamten Abfallvolumens.  Davon werden fast 60 Prozent deponiert, wodurch wertvolle Ressourcen und große Flächen durch Deponien verloren gehen. „Die im CD Labor verwendeten Rest- und Abfallprodukte werden heute Großteils deponiert, nur ein kleiner Teil wird recycelt. Wir wollen diese Stoffe weg von den Deponien holen und in eine CO2-neutrale Kreislaufwirtschaft einbinden“, so Cyrill Grengg.

Mehr Infos

© Lunghammer – TU GRAZ

Exkursion Forstschüler:innen

Am 6.2.2023 besuchten uns die Schüler:innen der 3. Klassen der HBLA für Forstwirtschaft – Bruck/Mur auf der Kläranlage in Kapfenberg.

Im Rahmen der Exkursion wurden unter fachkundiger Führung unseres Betriebsleiters Stefan Fladischer, anlagenspezifische Fragen beantwortet und allgemeine abwasserwirtschaftliche sowie abfalltechnische Themen diskutiert.

Unser Team vom Mürzverband bedankt sich für das große Interesse der Schüler:innen und freut sich auf weitere spannende Exkursionen!

STUDY TOUR ALBANIEN auf Kläranlage Langenwang

Am 22. Juni 2022 durften wir 15 Teilnehmer im Rahmen einer Studientour aus dem Albanischen Ministerium, die Fa. SETEC,  Doz. Dipl.-Ing. Dr. Günter Langergraber und Dipl.-Ing. Dr. Florian Kretschmer von der BOKU auf unserer KLÄRANLAGE in Langenwang begrüßen.

Der Besuch wurde im Zusammenhang mit den Verhandlungen Albaniens mit der Europäischen Union hinsichtlich eines allfälligen EU-Beitritts geplant. Schwerpunkte waren die technische Unterstützung des „Ministeriums für Infrastruktur und Energie“ und der „Nationalen Agentur für Wasserversorgung, Kanalisation und Abfallinfrastruktur (AKUM)“.

Einige Themen und Fragen, die im Rahmen der Studienreise diskutiert wurden:

  • Prozesse Abwasserreinigung, Kläranlage und Schlammbehandlung, Technologie und Verfahren
  • Wann wurde die o.g. Richtlinie in Österreich in nationales Recht umgesetzt und wie hat sich diese bis heute entwickelt (Vorgehensweise) usw.? Wie hat sich das nationale Recht auf die Klärschlammmengen bzw. die zulässigen Schwermetallkonzentrationen ausgewirkt usw.?
  • Welche Entwicklungen gibt es bei der Klärschlammverwertung und wie sind die Aussichten für die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung in Österreich?
  • Investitionskosten, Betriebskosten und Finanzierung von Anlagen und Einrichtungen -mögliche Auswirkungen auf die Tarife. u.a.m. Anpassungen auf institutioneller Ebene: Klärschlammuntersuchung-Labor, Bodenuntersuchungen, Überwachungsbehörden, Zertifizierung, Transport/Entsorgung und Wiederverwendung von Klärschlamm.