Studie „Analyse und Verbleib von Feuchttücher-Abfall in der Kanalisation“

Erfahren Sie in der aktuellen Studie der Montanuniversität Leoben mehr über Feuchttücher, die über Toiletten in die Kanalisation gelangen und in weiterer Folge Probleme verursachen – beispielsweise in Pumpstationen vor Kläranlagen.

Die bearbeiteten Fragen lauten:

  • Kann ein eindeutiger Beweis zur Problematik von Feuchttüchern in
    Abwasseranlagen erbracht werden?
  • Kann die problematische Konsistenz von Feuchttüchern beschrieben werden?
  • Welche gesicherten Daten zur Problematik können im Rahmen dieser Studie
    erarbeitet werden?
  • Auf welche Höhe werden die End-of-Life-Kosten für den Bereich Abwasserableitung
    bis inklusive Rechenanlage geschätzt?
  • Welche Maßnahmen können zur Problembehebung empfohlen werden?

Studie der Montanuniversität Leoben zum Download

Am 22.10.2018 wurde dazu in der ORF Sendung „konkret“ ein Beitrag mit Interviews des Lehrstuhlleiters für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft an der Montanuniversität Leoben, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Roland Pomberger und Mag. Dr. Martin Wellacher sowie DI Franz Hammer ausgestrahlt. Sehr interessant war auch das anschließende Studiogespräch mit Herwig Schuster von Greenpeace über die gesundheitlichen und weiteren ökologischen Auswirkungen von den meisten Feuchttüchern bzw. auch den einfachen, besseren und gesünderen Alternativen.

Beitrag Steiermark heute – Millionenschaden durch Feuchttücher

Für unseren Körper sind sie vermeintlich gut, für unsere Wasserwirtschaft eine Qual: Feuchttücher. Die Entsorgung der Hygieneartikel kostet dabei dreimal so viel wie die Anschaffung – das belegt eine neue Studie.

Allein in der Steiermark fließen jährlich rund 3,6 Millionen Euro in die Entsorgung des feuchten Toilettenpapiers. Probleme würden dabei vor allem nicht biologisch abbaubare sowie sehr reißfeste Produkte machen.

1.200 Lkw-Fuhren an „Fehlwürfen“

Feuchttücher gehören zu den „Fehlwürfen“ – dabei handelt es sich um Müll, der widerrechtlich oder sorglos in die Toilette geworfen wird. Die Hygieneartikel machen dabei einen erheblichen Anteil der rund 1.200 Lkw-Fuhren aus, die jährlich in der Steiermark anfallen. Die Reißfestigkeit des Produkts sei den Forschern zufolge schwer nachzuvollziehen, da es bisher keine Kennzeichnungspflicht für die Verpackung von Feuchttücher gibt.

„Sie probieren einfach, das Produkt mit beiden Händen auseinanderzuziehen, wenn es leicht geht, dann haben wir Naturfasern drinnen, und dann ist es abbaubar und unproblematisch, und wenn das eher schwer geht, dann haben wir Kunstfasern drinnen und dann ist es problematisch“, so Martin Wellacher von der Montanuniversität Leoben. Abwasserentsorger fordern daher ein Verbot von Kunststofffeuchttüchern.

Feuchttücher problematisch für Pumpwerke

Grundsätzlich gilt jedoch: Je höher der Kunstfaseranteil bei den Trägermaterialien, desto reißfester und weniger abbaubar seien die Tücher. Im Rahmen einer Studie der Montanuniversität Leoben wurden die Feuchttücher aus Kanälen in Leoben gefischt und untersucht. Dabei wiesen Babyfeuchttücher im Vergleich zu Toilettenfeuchttücher eine wesentlich größere Reißfestigkeit auf.

„Dadurch, dass diese Kunststofffaserfeuchttücher praktisch nicht zerreißbar sind, verwickeln sie sich in den Pumpwerken und führen zu einem Stillstand der Pumpwerke, was nach sich zieht, dass diese Pumpen herausgenommen werden müssen, zerlegt werden, die Tücher herausgeholt und die Pumpe wieder in Betrieb genommen werden muss“, so Franz Hammer, Obmann der Gemeinschaft Steirischer Abwasserentsorger. Die Studie ergab, dass die Pumpen bereits nach 125 Feuchttüchern mit hohem Kunststoffanteil versagen würden.

Quelle: ORF.at_science

Ersatzinvestition Biogasspeicher – Kläranlage Kapfenberg

Aufgrund Materialermüdung, welche im Rahmen der gasrechtlich vorgeschriebenen jährlich wiederkehrenden Untersuchung festgestellt wurde, musste der Membrangasspeicher ausgetauscht werden.

Wegen des hohen Biogasanfalls sowie der Zielvorgabe, die gesamt produzierte Menge Biogas tatsächlich energetisch verwerten zu können (Blockheizkraftwerk) und nicht teilweise thermisch über die Fackel zu „vernichten“, wurde das zur Verfügung stehende Nutzvolumen von 100m³ auf 320m³ erhöht.

Der Auftrag für die Lieferung des Doppelmembran-Gasspeichers inkl. hydraulische Überdrucksicherung, Stützluft-Elektrogebläse sowie einer Laserfüllstandsmessung wurde an die Fa. Sattler Ceno TOP-TEX GmbH, 8077 Gössendorf vergeben.
Die Demontage sowie die Montagearbeiten wurde durch Mitarbeiter des Mürzverbandes unter der Aufsicht eines Richtmeisters der Fa. Sattler durchgeführt.
Mit der Lieferung und Montage des Blitzschutzsystems gemäß den Vorgaben der ÖVE, bestehend aus 4 Stk. Blitzschutzfangmasten und der Fundamenterdung, wurde die Fa. Prenner Josef / Blitzschutz- und Erdungsanlagen, 8020 Graz beauftragt.
Die Fundamentarbeiten wurden von der Fa. Weissensteiner + Döller Bau GmbH, 8605 Kapfenberg realisiert.
Das Einbinden und Schweißen der Gasleitungen, sowie Dichtheitsprüfungen wurden durch die Fa. Steinwender Installations-Gesellschafts m.b.H., 8605 Kapfenberg durchgeführt.

 

Exkursion FH JOANNEUM

Am 20.06.2018 besuchte uns die FH JOANNEUM – Lehrgang Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement unter der Leitung von Frau DI Dr. Ulrike Zankel-Pichler auf der Kläranlage Kapfenberg.

Im Rahmen der Exkursion wurden unter fachkundiger Führung unseres Betriebsleiters Stefan Fladischer, anlagenspezifische Fragen beantwortet und allgemeine abwasserwirtschaftliche sowie abfalltechnische Themen diskutiert.

Unser Team vom Mürzverband bedankt sich für das große Interesse der Studierenden und freut sich auf weitere spannende Exkursionen!

Erneuerung der Schwimmschlammräumer – Kläranlage Kapfenberg

Nachdem die im Jahr 1998 in den Nachklärbecken verbauten Schwimmschlamm- Räumeinrichtungen keinen umweltgerechten und effizienten Betrieb mehr gewährleisten konnten, war es notwendig, diese zu erneuern.

Wie bereits auf den Kläranlagen Wartberg und St. Marein, werden nun auch auf der Kläranlage Kapfenberg Schwimmschlammräumerschnecken installiert.

Eine Schnecke wurde bereits in Betrieb genommen, die zweite Schnecke wird im Spätsommer ausgeliefert.

Bachelorarbeit – Papier oder Bioplastik?

Gegenüberstellung zweier Vorsammelhilfen für biogene Abfälle

In seiner Bachelorarbeit hat sich Herr Paul Peter Josef Demschar, Student an der Montanuniversität Leoben, mit der Gegenüberstellung von Vorsammelhilfen für biogene Abfälle befasst.

In den letzten Jahren haben sich mit der Einführung von Biomüllsäcken sowohl aus Papier als auch aus biologisch abbaubaren Kunststoffen durch verschiedenste Abfallwirtschaftsverbände in ganz Österreich zwei Lager gebildet. Während das eine auf Papiersäcke schwört, weil diese rückstandslos kompostierbar seien, meint das andere wiederum, mit den kompostierbaren Kunststoffsäcken die ideale Lösung für die häusliche Sammelaufgabe gefunden zu haben.

Die Arbeit soll Antwort geben, welche Vorsammelhilfe sich für die Sammlung biogener Abfälle in Privathaushalten besser eignet.

Bachelorarbeit Paul Peter Josef Demschar – Papier oder Bioplastik? Gegenüberstellung zweier Vorsammelhilfen für biogene Abfälle

Rund geht’s – Biogenes

Haushaltsbiomüll, Großküchenbioabfälle, Grünflächenüberbleibsel

Mit 935.900 Tonnen biogenem Küchenabfall und 472.300 Tonnen Grünschnitt (wie zum Beispiel Baum- oder Strauchschnitt) werden pro Jahr 1,4 Millionen Tonnen biogener Abfall in Österreich gesammelt. Im ganzen Land haben wir über 400 Kompostier- und 150 Biogasanlagen.
Die Zusammensetzung des gesammelten biogenen Abfalls variiert zwischen Stadt und Land und ist außerdem abhängig von der Jahreszeit. Generell ist im städtischen Bereich der Anteil an organischen Küchenabfällen größer als in ländlichen Gebieten.

Was alles aus biogenem Abfall werden kann, finden Sie auf der Seite von Rund geht’s.
Was (nicht) in die Biotonne darf, finden Sie in unseren Trennempfehlungen.

Richtige Entsorgung von Batterien

Leere Batterien und alte Akkus langweilen sich bei dir daheim in Schubladen! Hol‘ sie da raus und entsorge sie richtig!

Wo? In einer Her-mit-Leer Sammelbox!

Jetzt richtig entsorgen, überall wo du Batterien kaufen kannst und bei den Sammelstellen deiner Gemeinde.

#hermitleer
#fürunsereenkelkinder
#rausausderschublade

Fachexkursion des Mürzverbandes zur MA 48 – Wien

Die Kooperation zwischen der MA 48 – Stadt Wien und dem Mürzverband ist eine umfassende Zusammenarbeit, die neben wechselseitiger Leistungserbringung zweier kommunaler Partner in der Abfallwirtschaft auch Know how – Transfer aus Forschungs- und Entwicklungsarbeit beinhaltet.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit fand im September ein fachlicher Austausch zwischen den Kooperationspartnern statt. Einleitend wurde das Modell der Wiener Abfallwirtschaft präsentiert. Die Umstellung der Leichtverpackungssammlung in Wien auf die Fraktionen Kunststoffflasche, Dose und Getränkeverbundkarton und die damit zusammenhängende positiven Erfahrungen der Stadt Wien in Zusammenhang mit höheren Recyclingquoten wurden den Teilnehmern erläutert. Einzelne Verfahrensschritte der Abfallaufbereitung bis zur Wertstoffrückgewinnung wurden zum besseren Verständnis beider Organisationseinheiten anschaulich gemacht und diskutiert.

Neben der MVA Pfaffenau mit dem Abfall-Logistikzentrum wurden das Kompostwerk Lobau und die Deponie Rautenweg besucht.

Kreislaufwirtschaftspaket – „Projekt Erlaufsee“

Rohstoffe im Kreislauf halten, Ressourcen effizient nutzen, Klima schützen: das sind Ziele des EU-Kreislaufwirtschaftspakets.

Um die EU-Recyclingziele des Kreislaufwirtschaftspaketes zu erfüllen, wurden ab Mitte Juli 2020 im Rahmen des „Projekt Erlaufsee“ in der Stadtgemeinde Mariazell folgende Maßnahmen getroffen:
In der Sommersaison besuchen bis zu 2000 Badegäste pro Tag das Naherholungsgebiet Erlaufsee. Entlang des Badestrandes sowie in der Nähe der Basilika wurden Mitte Juli 2020 – zusätzlich zu den bestehenden Abfallsammelbehältern – 240l Kermitbehälter mit Innensäcken zur Sammlung von Plastikflaschen und Getränkedosen aufgestellt und die Behälter mit entsprechender Info beklebt.

Bis zum Ende der Sommersaison konnten insgesamt 1040 kg Plastikflaschen und Dosen getrennt gesammelt und einer stofflichen Verwertung zugeführt werden. Der anfallende Mischmüll hat sich durch das Projekt halbiert!

Auf Grund der positiven Ergebnisse ist dieses Projekt nun ein fixer Bestandteil der Abfallwirtschaft in Mariazell.